zu 6. Modernisierung - Einsparung von Energie und Wasser Thema 1.............: Materialauswahl und Brandverhalten Thema 2.............: Wärmedämmung und richtiges Lüften Ein wesentlicher Punkt bei der Einsparung von Energie ist die Wärmedämmung von Außenwänden und Dächern. Die Bauwirtschaft bietet hierfür unterschiedliche Lösungen an, die jeweils eine optimale Wärmedämmung erzielen können. Bei der Auswahl darf aber nicht das Brandverhalten der ausgewählten Dämmstoffe außer Acht gelassen werden. Im vergangenen Jahr 2012 berichtete der NDR in zwei Sendungen über die Problematik der Wärmedämmung - insbeson-dere über die extremen Brandgefahren. Mit Blick auf die dort geschilderten Probleme und Risiken richtete der Autor dieser Webseite an STADT UND LAND eine entsprechende Anfrage. Hier die erhaltene Antwort: “In der Bauordnung für Berlin § 28 wird gefordert, dass Außenwände und Außenbauteile so ausgebildet werden, dass eine Brandausbreitung ausreichend lange begrenzt wird. Um den Anforderungen des Brandschutzes zu genügen, werden Wärmedämm-verbundsysteme verwendet, die nach den geltenden Vorschriften geprüft wurden. Grundsätzlich werden Dämmstoffe verwendet, die schwer entflammbar sind. Die Dämmstoffe werden abgedeckt mit nicht brennbaren Materialien in ausreichender Dicke und Widerstandsfähigkeit . Zusätzlich werden die Stürze oberhalb von Fenstern mit einem mineralischem Dämmstoff verkleidet, um einen Brandüberschlag aus Wohnungen zu vermeiden.”
Für alle Sanierungsobjekte wird für die Dämmung der Fassaden und Loggien ein Wärmedämmverbundsystem gemäß der EnEV 2009 gewählt. Die Dämmung besteht aus Mineralwolle und ist 12 bzw. 14 cm dick. Der Dämmwert3) soll sich vom U-Wert 1,03 bis 1,09 W/m2K auf den U-Wert 0,22 bzw. 0,23 W/m2K verbessern. Bei den Hochhäusern muss die gesamte Fassade mit mine-ralischem Material versehen werden, so dass sich die Brandriegel über den Fenstern jeder oder jeder zweiten Etage erübrigt. An den Fassaden der anderen Häuser wird dagegen ein Wärmeschutz aus 12 cm dicken EPS-Dämmplatten (expandierter Polystyrol Hartschaum) angebracht. Unter diesen Umständen werden Brandriegel erforderlich, für die wiederum das vorgenannte minera-lische Dämmmaterial zum Einsatz kommt.
Zur Verhinderung des vorgenannten Brandüberschlags wird ein so genannter Brandriegel oder Brandsperre entweder oberhalb der jeweiligen Fenster einer Etage1) oder umlaufend am Gebäude2) installiert. Die brandschutztechnische Aufgabe eines Brandriegels besteht in der Verhinderung einer fortschreitenden, etagenübergreifenden Brandweiter-leitung von einer Etage auf die darüberliegende. Das nachstehende Bild aus dem NDR-Bericht über die Probleme der Wärmedämmung veranschaulicht das System des Brandriegels.
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