Der Senat plant zusammen mit der BSR, die dezentralen Glascontainer aus den Wohnanlagen zu entfernen und durch Zentralisierung an bestimmten freien Plätzen wie Straßen oder Geschäftsparkplätzen zu verlegen. Das bedeutet lange Wege von der Haustür bis zum nächsten Sammelplatz, der bis zu 1500 m statt der verlogenen max. 300 m sein kann. Noch kann man sich wehren mit einem Klick auf die Online-Petition https://www.openpetition.de/petition/online/altglastonne-retten-dreckecken-vermeiden
Die Wiederverwendung von Glas gehört zu dem erfolgreichsten Recycling-System. Ein Problem des Glasrecyclings ist die strenge Trennung nach Farben bei den jeweiligen Tonnen: Weiß- oder Buntglas. Immer wieder hört man von Mietern: “Warum trennen, beim Abholen wird doch alles wieder zusammen geworfen.”
Tatsache ist aber, dass beim Abtransport des Altglases so genannte Kammerfahrzeuge zum Einsatz kommen. Die Ladeflächen der Lkws sind in einzelne Kammern aufgeteilt, die durch Pendelklappen voneinander getrennt sind. Diese Farbtrennung wird bis zur Wiederverwertung in der Glashütte beibehalten. Eine Flasche mit falscher Glasfarbe oder eine falsche Glassorte - z.B. Flachglas - in der Tonne kann den gesamten Containerinhalt unbrauchbar machen. (Quelle: Austria Glas Recycling GmbH - freigegeben zur Veröffentlichung)
Wegen fehlender Kammerfahrzeuge nimmt die BSR-Tochter “Berlin Recycling” die Tonnenleerung zeitlich getrennt vor:
Abholung nur Weißglas in der einen Woche,
Abholung nur Buntglas in der darauf folgenden Woche
Das darf in die Glascontainer
Das darf nicht in die Glascontainer
Einweg-Glasflaschen wie Wein- und Sektflaschen
Essig- und Ölflaschen
Konserven- und Marmeladengläser
Parfümflacons
Arzneimittelflasche
Glühlampen oder Energiesparlampen
Geschirr, Porzellan und Keramik
Spezialgläser wie Blei- oder Laborglas
Fensterglas- oder Spiegelscherben
Kristallgläser
Trinkgläser
Glas kann ohne Qualitätsverlust völlig recycelt und wiederholt eingeschmolzen werden. In der Glashütte durchläuft das Glasmaterial zunächst eine Aufbereitungsanlage, in der Fremdstoffe und Verunreinigungen entfernt werden. Im weiteren Verlauf werden die so genannten Störstoffe wie Keramik, Porzellan oder Metalle usw. aussortiert. Diesen Kreislauf stellt die nachstehende Grafik dar: